Hive E-Scooter

Hive E-Scooter – Mieten, Kosten & Infos

Hinter Hive steht das Unternehmen MyTaxi. MyTaxi ist ein Fahrdienstleister und eine Tochter aus dem Haus Daimler. Hive startet auf dem deutschen Markt in Hamburg und München. Wenn die Pilotprojekte erfolgreich verlaufen, ist zu erwarten, dass weitere Städte folgen. 

Hive E-Scooter - Start in München und Berlin

Das erste Projekt von HIVE im deutschen Raum läuft seit Mitte April 2019 in München. Der Fuhrpark umfasst 30 E-Scooter. Im Stadtviertel Schwabinger Tor sollen die Bewohner zunächst kostenlos an dem Projekt teilnehmen können. Das Quartier umfasst eine Fläche von rund vier Hektar, die vollständig autofrei sind, so dass eigene Autos dort nicht erlaubt sind. Um die Mobilität zu verbessern, wird allerdings eine zusätzliche Kooperation mit Carsharing von BMW angeboten. 

Die Hive E-Scooter heben sich schon farblich von allen anderen Verkehrsmitteln ab. Sie sind neongelb und damit aus der Entfernung gut zu erkennen. Angetrieben werden die Roller mit E-Motoren von Segway. Auch der Akku und die Steuerung der Software stammen von Segway. Ob es durch die Kooperation von Daimler und BMW möglich ist, eigene Roller zu produzieren, muss sich in Zukunft zeigen. Pläne dafür liegen offenbar schon in den Schubladen, wenn man den Ausführungen des Hive-Managements glauben darf. 

Ein paar Tage nach dem Beginn in München ist das zweite deutsche Pilotprojekt in Hamburg gestartet. Auf dem Forschungsgelände von DESY stehen 100 Roller zur Verfügung, sie können von den etwa 3.000 Mitarbeitern und Wissenschaftlern genutzt werden. 

Das Management von Hive verspricht sich von diesen beiden Testläufen Ergebnisse, wie das Produkt in Deutschland angenommen wird und wie es im Betrieb funktioniert. Wie bei jedem Pilotprojekt ist die Möglichkeit gegeben, die Produkte selbst und die Prozesse auf Herz und Nieren zu prüfen. Dabei stellt man fest, ob das bisher entwickelte Verfahren massentauglich ist.

Wenn die Verordnung für die Nutzung von E-Scootern durch das Bundesverkehrsministerium herausgegeben wird, gehen die Verantwortlichen von einer stark steigenden Nachfrage aus. Deshalb ist jetzt der ideale Zeitpunkt, um mit dem Pilotprojekt zu testen und Optimierungen vorzunehmen. Sollte das Verkehrsministerium grünes Licht gibt, ist so bald wie möglich eine Ausweitung auf andere Großstädte geplant. Nach heutigen Ideen könnte es eine flächendeckende Versorgung mit den elektrischen Rollern geben, denn – so die Aussage der Hive-Verantwortlichen – kein Kunde soll über 500 Meter zu Fuß laufen müssen, bevor er einen freien Roller findet.

So funktioniert Hive in der Praxis

Bevor man sich das erste Mal einen E-Scooter mietet, muss sich der Kunde die Hive-App auf sein Handy laden. Sie läuft auf iOS und auf Android und ist damit für die breite Masse des Publikums zugänglich. Die Standorte der E-Scooter sind in der App zu sehen. Die Freischaltung erfolgt pro Fahrt für einen Festpreis, dazu nutzt man den QR-Code.

Angeschoben wird der E-Roller mit einem kurzen Kick, danach arbeitet der elektrische Akku, so dass keine Muskelkraft mehr nötig ist. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 24 Kilometern in der Stunde soll ein E-Roller besonders von Kunden genutzt werden, die schnell von einem Ort zum anderen kommen wollen, wobei die Entfernung eher gering ist.

Beendet wird die Miete ebenfalls mit Hilfe der App. Abgestellt wird der Roller in gekennzeichneten Stellflächen oder in einem Fahrradständer. In der App klickt man dazu „End Ride“ an. Zu diesem Zeitpunkt wird der Preis für die Miete abgerechnet. Wichtig ist, dass der Roller nicht auf Gehwegen, auf Radwegen oder in Einfahrten abgestellt wird.

Am Abend werden alle Roller eingesammelt, über Nacht aufgeladen und wieder an zentralen Stellen zur Abholung abgestellt. Wo möglich, erfolgt die Ladung übrigens mit Ökostrom, um auch hier dem Umwelt- und Klimaschutzgedanken Rechnung zu tragen.

Hive Kosten für E-Scooter

Die Kosten für die Nutzung eines Hive E-Scooters liegt bei 1 Euro Startkosten sowie 0,15€ pro gefahrener Minute. Berechnet wird hier somit nicht die zurückgelegte Strecke, sondern lediglich die Fahrtzeit.

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Portugal ist Vorreiter als erster europäischer Standort

Hive Elektro RollerAuch innerhalb Europas hat MyTaxi mit Hive Fuß gefasst. Seit Ende 2018 sind die elektrischen Roller in Lissabon auf den Straßen zu finden. Geplant ist, mit dem Konzept ganz neue Zielgruppen zu erreichen. Man möchte vorrangig Menschen ansprechen, die gerne mit öffentlichen Verkehrsmitteln in der Stadt fahren, die aber für den Weg zur Bahnstation und nach Hause und von der Bahn zur Arbeit eine längere Strecke bewältigen müssen. Dieser Weg lässt sich mit einem E-Scooter deutlich verkürzen.

Damit könnte Hive für Berufstätige, für Studierende und für ältere Schüler interessant sein, die eine Ergänzung ihres Reisewegs suchen und die in Zukunft einfach bequemer unterwegs sein wollen. Vor allem für sehr kurze Strecken soll der E-Scooter optimal sein. Mit dem Pilotprojekt wollten die Verantwortlichen das Daimler-Portfolio im Segment emissionsfreie Mobilität mit einem weiteren Sharing-Modell ergänzen.

Anders als bei den bisherigen bekannten Carsharing-Konzepten geht es bei Hive allerdings um ein Verkehrsmitteln auf zwei Rädern. Übergeordnetes Ziel der gesamten Entwicklung war es, Mobilität in Zukunft noch einfacher und intuitiver zu gestalten, ohne dabei den Umweltschutzgedanken aus den Augen zu verlieren. Er steht besonders um Fokus, denn die speziell für dieses Pilotprojekt entwickelte Roller sind elektrisch angetrieben und damit frei von Emissionen. Auf lange Sicht und im großen Stil gedacht, könnte die Luft in den Großstädten dadurch sogar deutlich verbessert werden, so die Vision der Verantwortlichen. 

Bisher scheint der Einstieg in den portugiesischen Markt erfolgreich zu verlaufen, denn nun sollen mit der Hilfe der Kooperation von BMW und Daimler weitere Standorte folgen. Nach eigenen Angaben konnte man in Lissabon innerhalb von wenigen Monaten mehrere 10.000 Kunden gewinnen. Vorgesehen ist ein Rundum-Service. Die Roller werden in der Nacht abgeholt, aufgeladen und für den neuen Tag an gut zugänglichen öffentlichen Orten in Lissabon abgestellt. So sind sie am kommenden Morgen für die Kunden wieder voll einsatzfähig, ohne dass diese sich um den Betrieb kümmern müssen. 

Doch die Konkurrenz ist groß! Lime, Tier oder Bird sind nur drei der vielen Konkurrenten, die um Marktanteile buhlen.

Weitere Expansion geplant

Das Hive-Management zeigt sich angesichts der ersten Zahlen überzeugt, dass die weitere Expansion von den Kunden gut angenommen wird. Deshalb hat man sehr ehrgeizige Pläne mit dem E-Scooter-Start-up. Aus heutiger Sicht ist für die Verantwortlichen für den Markteintritt in anderen Ländern und insbesondere in Deutschland nicht nur die Zulassung für den Straßenverkehr von Bedeutung.

Auch die Fusion von BWM und Daimler in der Sparte Mobilität unter dem Namen Free Now birgt Potenzial. Hive weiß sich der Unterstützung von zwei sehr starken Automobilkonzernen aus Deutschland sicher. Die Investoren sind von dem Vorhaben überzeugt, und deshalb werden auch weitere Vorreiter wie MyTaxi, Drivenow oder Car2Go an den europäischen Pilotprojekten beteiligt sein. Damit besteht ein solides Potenzial für den weiteren Ausbau in allen wichtigen europäischen Märkten. 

Schon jetzt ist Hive in Österreich am Standort Wien vertreten. In Frankreich fahren die E-Roller in Paris, in Griechenland in Athen. In Polen sind Warschau und Wroclaw die ersten Standorte, an denen die E-Roller das Stadtbild beherrschen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, wie eng die Geschäftsführung an allen Standorten mit den jeweiligen Städten und Gemeinden arbeitet. Selbst wenn es keine lokalen Restriktionen gibt, um die E-Scooter im öffentlichen Straßenverkehr zu betreiben, besteht überall eine enge Kooperation mit den Behörden. Im Gegenzug für die Erlaubnis, die Roller auf der Straße zu nutzen, stellt Hive jeweils Verkehrsdaten zur Verfügung. Sie sollen den Städten zur Optimierung ihrer Planungen im Bereich lokale Mobilität dienen. So möchte man dabei helfen, das Nutzungsverhalten der Bevölkerung im Nahverkehr vor Ort besser zu verstehen. 

Schaut man sich diese Verteilung an, wird klar, dass Deutschland im Augenblick ein wenig als Nachzügler erscheint. Das ist natürlich der fehlenden Zulassung aus dem Bundesverkehrsministerium geschuldet, denn bisher dürfen die elektrischen Roller in Deutschland nicht auf öffentlichen Wegen gefahren werden. Das könnte sich ändern, wenn die Verordnung des Ministeriums freigegeben wird. 

Bildquellen: https://www.facebook.com/hiverides/

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