scoot E-Scooter

Scoot E-Scooter – Mieten, Kosten & Infos

Das Start-up Scoot hat sich die US-Metropole als ersten Standort für den Rollerverleih ausgesucht. Hinter dem Projekt steht die San Francisco Municipal Transportation AAgency (SFMTA). Die Organisation vereint die öffentlichen Verkehrsmittel und bildet so etwas wie eine Dachorganisation über die Stadtbahnen und die andere Öffentlichen.

Die Kooperation mit einem E-Scooter-Start-up ist eine logische Konsequenz, wenn man Pendlern die An- und Abreise von ihrem Wohn- oder Arbeitsort zur nächsten Haltestelle erleichtern will. In San Francisco läuft der Test erfolgreich, deshalb steht zu erwarten, dass weitere Metropolen im In- und Ausland folgen. Erste Pläne dazu gibt es bereits, doch in Deutschland hat Scoot offenbar derzeit noch keine größeren Ambitionen für einen Ausbau.

Die Vision hinter Scoot

Scoot folgt mit dem Verleih von elektrischen Rollern einer Vision, die bereits mehrere Start-ups auf dem Markt für sich entdeckt haben. Eine Reise beginnt und endet vor der Haustür oder an der Bürotür. Für diese „letzte Meile“ gibt es bisher keine umweltfreundliche und schnelle Lösung. Kein Verkehrsmitteln bietet die Möglichkeit, innerhalb von wenigen Minuten ein paar hundert Meter zurückzulegen, ohne sich durch die langwierige Parkplatzsuche aufzuhalten.

Eine Stadt wie San Francisco macht hier im Vergleich zu anderen großen Metropolen keine Ausnahme. Deshalb hat es sich die SFMTA zur Aufgabe gemacht, für diesen Weg eine umweltfreundliche, günstige und flexible Lösung zu finden. E-Scooter sind die Antwort darauf für alle, die sich den morgendlichen Stau sparen wollen oder die am Wochenende aus Spaß an der Freude fahren. Da die E-Scooter professionell gewartet werden, sind sie jederzeit einsatzbereit, und der Fahrer weiß, dass sein Gefährt in den besten Händen ist.

Scoot ist bereits seit einigen Jahren auf dem Markt. Seit 2012 bietet man elektrische Scooter in San Francisco an, doch die Anmietung und der Bedienkomfort haben sich in den letzten Jahren noch deutlich verbessert.

So funktioniert Scoot in San Francisco

scoot Elektro Scooter

Knapp sieben Millionen elektrische Meilen haben die Fahrzeuge von Scoot bereits in San Francisco absolviert. Das zeigt, welches Potenzial hinter dem Geschäftsmodell steht. Die neuen Kickscooter sind im Trend, was wohl auch daran liegt, dass es sich hier um ein Komplettpaket handelt. Der Fahrer bekommt sogar einen Helm, bevor er sein Fahrzeug anmietet. Damit werden den rechtlichen Vorschriften Genüge getan. Pro Roller sind zwei Helme vorgesehen, sie sind am Roller befestigt. Wer möchte, kann selbstverständlich auch seinen eigenen Helm mitbringen. Das hat den Vorteil, dass er individuell angepasst ist und gut sitzt.

Die Scooter sind überall in San Francisco abgestellt. Jede Anmietung ist als Einmalmiete gedacht. Das bedeutet, der Fahrer mietet den Elektroroller an einem beliebigen Standort in der Stadt an und gibt ihn ebenso an einem Ort seiner Wahl wieder ab. Jede Reservierung wird 15 Minuten lang kostenfrei gehalten, so dass sich der Fahrer bei der Abholung auch etwas verspäten kann. Nach der Fahrt stellt er den Scooter in einer gekennzeichneten Stelle wieder ab. 

Die Aufladung der Scooter erfolgt in sogenannten „Garagen“. Diese befinden sich zum Beispiel in öffentliche Parkhäusern, aber auch bei Unternehmen mit Firmenparkplätzen oder in Wohngebäuden, die einen Anschluss an eine Garage für die Anwohner haben. Die Garagen sind beschriftet, damit der Mieter sofort weiß, wo er in seiner Nähe einen Roller abholen kann. Damit der Parkplatz bei der Abgabe frei ist, muss er vorab angemietet werden. Wer den Scooter nicht in einer Garage abstellt, nutzt dazu spezielle Zonen, die in der Scoot-App markiert sind. Diese Zonen befinden sich auf der Straße, so dass der Scooter im Prinzip fast überall abgeholt und abgegeben werden kann. Auch auf öffentlichen Parkflächen kann der Scooter abgestellt werden, wobei darauf zu achten ist, dass das Fahrzeug ordnungsgemäß geparkt ist und keine Zu- oder Abfahrt oder Straße versperrt. Für die Anmietung ist kein Motorradführerschein nötig. Es genügt ein US-Führerschein für PKW. Der Fahrer muss das 18. Lebensjahr vollendet haben. 

In der Regel kostet eine Fahrt vier US-Dollar für 15 Minuten. Danach fallen für jede Minute 10 Cent an. Für die Anmietung nutzt der Fahrer die Scoot-App. Sie funktioniert unter iOS und unter Android. Die Nutzung der App ist kostenlos. Wer noch mehr Flexibilität haben möchte, meldet sich für den „Flex-Plan“ als Upgrade an. Er ist kostenpflichtig, bietet dem Nutzer aber noch mehr Freiheit bei der Anmietung und bei der Abholung und Abgabe seines Rollers. Interessant ist die Option, den Scooter selbst aufzuladen und damit betriebsbereit abzustellen. In diesem Fall sind die ersten 30 Minuten der Nutzung kostenfrei. Parkgebühren, die während einer Fahrt oder einer Nutzung anfallen, trägt der Fahrer in jedem Fall selbst. Bei Unfällen gilt eine Selbstbeteiligung in Höhe von 500 Dollar für jeden Schaden. 

Am Standort San Francisco sind derzeit rund 500 Roller im Einsatz, die Flotte wird aber regelmäßig entsprechend der Nachfrage erweitert. Die Roller sind so motorisiert, dass sie auch die steilen Hügel in der US-Metropole bewältigen. Allerdings fahren sie dort etwas langsamer als auf ebener Strecke. Außerdem ist der Stromverbrauch auf bergigen Routen etwas höher. Der Akku muss demnach häufiger aufgeladen werden. Wenn du eher zu einem eigenen Scooter tendierst, findest du im E-Scooter Test eine ausführliche Kaufberatung.

Weitere Standorte in der Vorbereitung

Der große Erfolg in San Francisco war offenbar der Auslöser dafür, das Modell in weitere Städte zu expandieren. Mit Barcelona wird zunächst der spanische Markt erobert. Hier hat der Kunde die freie Wahl zwischen den elektrischen Scootern und elektrischen Fahrrädern.

Als einer der ersten Anbieter überhaupt hat sich Scoot für eine Expansion nach Südamerika entschieden. In Santiago in Chile gehören die elektrischen Roller in der Zwischenzeit auch zum gewohnten Straßenbild, und die Verkehrsteilnehmer kommen offenbar gut damit klar. Von größeren Unfällen liest man in der Presse eher selten. Das dürfte ein Vorteil sein, denn vor allem in den USA war die Einführung der E-Scooter in verschiedenen Städten mit Vorbehalten belegt, weil man offenbar nicht einschätzen konnte, wie das Zusammenspiel der verschiedenen Verkehrsmittel in der Praxis funktioniert.

In den großen Metropolen wie Barcelona oder Santiago scheint der Mix der Verkehrsmittel offenbar kein Problem zu sein. Das bedeutet letztlich auch, dass sowohl die Verantwortlichen als auch die Verkehrsteilnehmer bereit sind, sich auf eine neue Phase der Multimodalität und der Nachhaltigkeit einzustellen. Wie die meisten Anbieter von E-Scootern arbeiten auch die Verantwortlichen von Scoot an ihren Standorten eng mit den Entscheidungsträgern in den Behörden zusammen, um sich über alle Vereinbarungen so eng und so frühzeitig wie möglich abzustimmen. In dieser engen Kooperation scheint ein Schlüssel zum Erfolg zu liegen. 

Im Gegenzug für die Kooperation stellt Scoot übrigens Daten über die Nutzung an die Behörden bereit. Damit schafft man eine Grundlage, zum zukünftige Planungen auf ein stabiles Fundament zu stellen und mit Informationen zu untermauern. Man geht davon aus, dass sich so Schritt für Schritt ein Netzwerk aus Elektrofahrzeugen bildet, an dem elektrische Busse, U-Bahnen, Taxis und kleine Leichtfahrzeuge wie der E-Scooter teilnehmen. Im besten Fall könnte es langfristig sogar sein, dass Autofahrer ihre benzinbetriebenen Fahrzeuge abgeben und verstärkt auf E-Mobilität umsteigen, so die Vision von Scoot-Gründer Michael Keating.

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