TIER E-Scooter

Tier E-Scooter – Mieten, Kosten & Infos

TIER Mobility gilt unter den europäischen Anbietern für E-Scooter Sharing als Vorreiter. Das Berliner Start-up ist derzeit dabei, den deutschen Markt zu erobern. In anderen Ländern Europas wie zum Beispiel Österreich ist TIER schon weiter. In Wien kann man seit einigen Monaten einen Elektroroller per App anmieten.

Wenn man den eigenen Angaben des Managements Glauben schenkt, könnte das Geschäftsmodell ein Erfolg werden. Zwar bleibt es abzuwarten, wie sich der Umsatz weiter entwickelt und wie das Roller-Sharing in Deutschland angenommen wird, doch der Anfang klingt vielversprechend. 

Über TIER E-Scooter - Eine Vision, die Lust auf mehr macht

TIER MobilityEin Blick auf die Internetseite von TIER Mobility zeigt: Es ist eine Vision, die das junge Start-up aus Berlin antreibt. Der menschliche Instinkt ist so ausgelegt, dass wir uns frei und ungebunden bewegen können. Doch der Alltag in unseren Städten sieht ganz anders aus. Kilometerlange Staus hindern Auto- und Motorradfahrer daran, schnell zum Ziel zu kommen. Hier setzt TIER mit seiner Idee an. Fußgänger, Radfahrer und alle, die gerne auf einen motorisierten fahrbaren Untersatz verzichten möchten, sollen sich in den Großstädten endlich wieder schnell und unbehindert bewegen können. Das Geschäftsmodell von TIER Mobility ist denkbar einfach.

Durch die Anmietung von elektrischen Rollern sollen Menschen verstärkt dazu gebracht werden, kurze Strecken mit dem E-Scooter zurückzulegen, um gleichzeitig die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln zu verstärken. Wer zum Beispiel mit dem Auto in Berlin eine halbe Stunde unterwegs ist und 15 Minuten für die Parkplatzsuche benötigt, spart durch die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln in Kombination mit den An- und Abreise zur Bahnstation per Roller vielleicht 25 Minuten – und ist deutlich umweltfreundlicher unterwegs. Erklärte Zielgruppe von TIER Mobility sind Menschen, die den Weg von zu Hause zur Bahn bequem mit dem Roller zurücklegen können, um eine größere Strecke innerhalb der Stadt mit den Öffentlichen zu fahren. Ließe sich diese Vision konsequent umsetzen, dürfte die Luft in unseren Innenstädten bald wieder deutlich besser sein.

Eine starke finanzielle Basis als Grundlage

Dass TIER den deutschen Markt erobert, ist nicht unwahrscheinlich. In erster Linie geht es um die Großstädte wie Berlin, Hamburg oder München, doch auch für die Expansion in anderen Städten zeigt man sich offen. Wie man Medienberichten entnehmen kann, ist das Start-up recht gut mit Kapital ausgestattet. Nach eigenen Angaben verzeichnet das Unternehmen Anfang des Jahres 2019 einen Tagesumsatz von etwa 20.000 Euro.

Gründer Lawrence Leuschner ist permanent auf der Suche nach interessierten Investoren, um das Unternehmen weiter nach vorne zu bringen. Ende 2018 konnte ein Investment über 25 Millionen Euro gesichert werden, wobei in der ersten Phase rund zehn Millionen von institutionellen Anlegern eingebracht wurden. Investoren wie Northzone, Speedinvest oder Point Nine Capital bewerten den Markt offenbar als so vielversprechend, dass sie sich mit hohen Summen beteiligen, um die Expansion in Deutschland und in Europa weiter zu unterstützen. Ziel ist es, in Europa ein höheres Wachstum zu erzielen als die Konkurrenz aus den USA. Bedenkt man, dass es elektrische Roller in den USA schon etwas länger gibt als in Deutschland, ist dieses Ziel durchaus als ehrgeizig zu bezeichnen. 

Die Gründer von TIER Mobility haben einige Erfahrung im Bereich Gründungen vorzuweisen. Lawrence Leuschner war seinerzeit der Mitgründer und CEO des Onlinehändlers Rebuy, der auf den Verkauf von gebrauchter Unterhaltungselektronik spezialisiert ist. Matthias Laug hatte den Posten des CTO bei den beiden großen Lieferdiensten Takeaway und Lieferando inne. Julian Blessin war früher als Marketingleiter von BCG Digital Ventures tätig und betreute die Einführung von Coup, dem E-Scooter-Sharing aus dem Haus Bosch. 

In Deutschland steht derzeit Berlin im Fokus. Solange die juristische Situation noch nicht vollständig geklärt ist, nutzt man die Zeit für intensive Werbemaßnahmen. Kürzlich hat TIER auf dem Campus des Euref nahe beim Schöneberger Gasometer 20 Roller ausgestellt, die auf dem Gelände kostenfrei zum Testen genutzt werden können. Dazu muss man sich lediglich die App herunterladen und als Nutzer anmelden. Die Aktion läuft unter dem Namen „Pilotprojekt“. Das Projekt soll so lange laufen, bis die Roller auf den deutschen Straßen offiziell zulässig sind.

So läuft die Anmietung in der Praxis

Tier GutscheinWer sich einen TIER E-Scooter mieten will, muss lediglich die App auf das Smartphone herunterladen. Sie ist für iOS und Android optimiert. Die Registrierung ist kostenfrei, sofort danach wird der Nutzer freigeschaltet. Auf einer Karte ist zu sehen, wo der nächste freie TIER E-Scooter in der Nähe des gewünschten Abholstandorts steht.

Mit Hilfe der App wird der E-Scooter entsperrt, und schon kann die Fahrt losgehen. Beim Parken sollte man darauf achten, dass der Scooter nicht im Weg steht. Vor allem auf Gehwegen sollte er nicht abgestellt werden, damit andere Verkehrsteilnehmer nicht behindert werden. Zu beachten sind außerdem die offiziellen Richtlinien für den Straßenverkehr in Deutschland, so weit sie für E-Scooter gelten. In der Nacht werden die Roller übrigens eingesammelt, um Beschädigungen zu verhindern. Außerdem wird die Zeit für die Aufladung der Akkus genutzt, damit der Roller am nächsten Morgen wieder einsatzbereit ist. Eine Diebstahlsicherung ist durch GPS vorgesehen. Das nächtliche Einsammeln und Aufladen erfolgt in der Regel durch einen Logistikanbieter, der auf solche Leistungen spezialisiert ist. 

TIER E-Scooter Kosten - Günstige Preise erleichtern den Einstieg

Das Management setzt bei der Expansion auch auf attraktive Preise und hohe Transparenz bei der Anmietung der Roller. In Wien beispielsweise wird jede Freischaltung des Geräts mit einem Euro berechnet. Jede Minute Fahrzeit kostet 15 Cent. Abgerechnet wird die Tour über die App. Das Mindestalter für die Nutzung liegt bei 18 Jahren. 

  • Entsperung: 1 Euro
  • Pro Minute: 0,15 Euro

Mit einem TIER Gutschein (bGNy2) kannst du dir noch kostenlose Freifahrten sichern!

Kooperationen mit Sixt und MVG

Durch einige Kooperationen hat TIER es geschafft, die Verfügbarkeit von E-Scootern in deutschen Städten weiter auszubauen. Nachfolgend eine kurze Auflistung der bestehenden Kooperationen:

  • Sixt: Die E-Scooter von TIER können in verschiedenen deutschen Städten (Berlin, Bonn, München, Hamburg, Frankfurt, Köln, Düsseldorf, Münster) nun auch über die SIXT App gebucht werden. Dieses Angebot soll zukünftig auch international ausgebau werden.
  • MVG: In München kooperiert das Unternehmen mit der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). User können über 1.500 E-Scooter im Stadtgebiet über die MVG App gemietet werden. So ergänzt die MVG ihr Angebot neben U-Bahn, Bus und Tram auch um E-Scooter.

Weitere europäische Länder im Fokus

TIER Mobility hat sich in Europa in Österreich und in der Schweiz niedergelassen. In Österreich ist TIER in der Hauptstadt Wien zu finden. Dort umfasst die Flotte rund 250 Roller. Die Geräte sind mit einer elektronischen Handbremse und einem Rücktritt ausgestattet und transportieren bis zu 100 Kilogramm. Damit handelt es sich eher um kleine Modelle. Ein Tacho zeigt Geschwindigkeit und Akkustand an.

Der Standort Wien wurde einerseits gewählt, weil dort einer der Hauptinvestoren seinen Sitz hat. Andererseits sind die rechtlichen Voraussetzungen hier sehr günstig. Ein E-Scooter ist einem Fahrrad gleichgestellt, wenn er nicht mehr als 25 Kilometer in der Stunde schnell ist. Der Erfolg in Österreich scheint den Berliner Gründern Recht zu geben. TIER Mobility bezeichnet sich selbst als den Anbieter von E-Scootern, der in Europa derzeit am schnellsten wächst. Die Zahl der Anmeldungen war in den ersten Monaten nach eigenen Angaben so groß, dass man den Ansturm kaum bewältigen konnte. 

In der Schweiz ist man von Basel aus gestartet, um den überregionalen Markt in Bewegung zu bringen. Bisher waren vor allem die beiden US-Unternehmen Lime und Bird vertreten, doch seit Anfang Februar 2019 ist auch TIER Mobility in der Schweiz aktiv. Geplant ist, das Team weiter aufzubauen und von einer Betriebsstätte in der Schweiz aus zu leiten. Eine örtliche Vertretung ist schon deshalb sinnvoll, weil man den Arbeitsmarkt vor Ort besser einschätzen kann.

Die Flotte der Vertretung in Basel umfasst rund 100 E-Scooter, eine deutlich größere Expansion ist derzeit nicht geplant. Allerdings gibt es in der Schweiz neben Basel einige interessante Standorte wie natürlich Zürich, die durchaus für weitere Niederlassungen in Frage kommen. In Zürich ist zum Beispiel das Abstellen der Roller auf öffentlich zugänglichem Grund und Boden nicht erlaubt. Bevor eine eigene Filiale in Zürich in Betracht kommt, muss zunächst ein entsprechendes Einverständnis der örtlichen Behörden eingeholt werden. Weitere Standorte in Europa sind derzeit Spanien, Portugal, Frankreich und Belgien. 

Share on facebook
Share on Facebook
Share on twitter
Share on Twitter
Share on linkedin
Share on Linkdin
Share on pinterest
Share on Pinterest

Schreibe einen Kommentar